Bislang hat sich die Fachwelt noch über keine einheitliche Definition geeinigt, die das Wort „Dyskalkulie" am besten erklärt. Insofern greifen wir an dieser Stelle die wohl zurzeit anerkannteste Definition von Grissemann/Weber auf, nach der es sich bei Dyskalkulie um eine „Teilleistungsschwäche im mathematischen Bereich bei ansonsten normaler Intelligenz” handelt. Bei dieser Art von mathematischen Schwierigkeiten kann es dann oft im Laufe der Zeit zu allgemeinem Schulversagen kommen.
Schulkinder mit normaler Intelligenz und Begabung können beim Erlernen der Mathematik versagen. Die Dyskalkulie hat, wie auch die Legasthenie, nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun – es handelt sich hier, wie schon erwähnt, um eine so genannte Teilleistungsschwäche. Die schulischen Leistungen in den übrigen Fächern sind dementsprechend am Anfang auch unauffällig.
Was sind die Ursachen?
Erklärungsversuche für mögliche Ursachen einer Dyskalkulie sind in reichlicher Zahl vorhanden, jedoch noch nicht alle eingehend und zufriedenstellend erforscht worden. Einige mögliche Ursachen seien an dieser Stelle genannt:
Bei der am häufigsten angenommenen entwicklungspsychologischen Störung ist bei dem betreffenden Kind eine Stufe des mathematischen Verinnerlichungsprozesses gestört (vgl. Piaget/Aebli, Brunner).
Häufige Symptome:
Darüber hinaus sind die betroffenen Kinder oft orientierungslos, haben einen gestörten Gleichgewichtssinn, die Zeit- und Raumwahrnehmung ist gestört und Entfernungen können nicht richtig abgeschätzt werden.
Therapie
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