Unter Legasthenie versteht man im Allgemeinen eine Schwäche im Erlernen des Rechtschreibens und Lesens.
Grundsätzlich begreift man die Legasthenie als eine Entwicklungsstörung, die eng verknüpft ist mit der biologischen Entwicklung und Reifung des zentralen Nervensystems. Das klinische Bild ist in
erster Linie bestimmt durch gravierende, sich ständig wiederholende Fehler in der Rechtschreibung und stark verlangsamtes Lesen. Bei dieser Art von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten kann es im
Laufe der Zeit daher oft zu allgemeinem Schulversagen kommen.
Diese außerordentlichen schulischen Belastungen werden dann gerade im familiären Bereich zu einer besonderen Herausforderung für Eltern und Kinder, insbesondere unter Berücksichtigung der täglichen, kaum noch zu bewältigenden Hausaufgabensituation. Psychische Probleme, soziale Integrationsschwierigkeiten und tägliche familiäre Streitereien sind die Folge.
Auch Schulkinder mit normaler Intelligenz und Begabung können beim Erlernen des Lesens und Schreibens versagen. Denn, es muss noch einmal nachdrücklich darauf hingewiesen werden, Legasthenie wie auch Dyskalkulie haben nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun – es handelt sich hier um eine so genannte Teilleistungsschwäche. Die schulischen Leistungen in den übrigen Fächern sind dementsprechend in den ersten Schuljahren auch zufriedenstellend.
Das legasthene Kind verwechselt u.a. Buchstaben und Wortbilder, die von der Schriftform her ähnlich aussehen, z. B. „M” mit „W”. Das Kind kann also Gestalt, Form und Lage der Buchstaben nicht genau voneinander unterscheiden. Es leidet demnach an einer Unterscheidungsschwäche von rechten und linken Formen. Diese Seitenunsicherheit führt dazu, dass es die Buchstaben verkehrt herum oder auf den Kopf gestellt schreibt, z. B. „Rab” anstatt „Rad”. Auch bei Umlauten und Zwielauten kommt es häufig zu Verwechslungen, wie beispielsweise von „ei” mit „ie”. Ganze Wörter schreibt das legasthene Kind oft von rechts nach links: „na” anstatt „an”. Es lässt Buchstaben aus und stellt Buchstabenfolgen um, so dass unsinnige, nicht lesbare Wörter entstehen, also etwas, das man im Volksmund als „Buchstabensalat” bezeichnet. Ein Beispiel: „muz Bnhof ghn” anstatt „zum Bahnhof gehen”.
In Deutschland hat sich für die Legasthenie auch der Begriff LRS (Lese-RechtschreibSchwierigkeiten) durchgesetzt. Diese beiden Begriffe werden meistens synonym verwendet. Eine Abgrenzung beider Termini voneinander ist schwierig. Der Unterschied zwischen Legasthenie und LRS liegt vor allem in den Ursachen. Während eine Legasthenie genbedingt und häufig vererbt ist, wird die LRS meistens durch psychische und gesellschfatsbedingte Faktoren erworben.
Therapie
je nach Stand und Homogenität.
Hier erfahren Sie mehr über Dyskalkulie.
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